Bei dem Historischen Autofriedhof Gürbetal handelte es sich um ein Teilgelände des Autoverwertungsbetrieb Messerli Autoverwertung GmbH in der Gemeinde Kaufdorf im Schweizer Kanton Bern. Der Autofriedhof stellte eine Ansammlung von über 1.000 Autowracks und etwa 400 Motorrädern aus den 1930er bis 1970er Jahren dar, die durch Presseberichte internationale Bekanntheit erlangte.
Da die Messerlis der Ă–ffentlichkeit den Zutritt verwehrten, blieben
die Karosserien und Anbauteile vieler Kaufdorfer Autos so erhalten wie
abgestellt und unterlagen jahrzehntelang nur dem natürlichen Verfall –
anders als auf ähnlichen Plätzen wie etwa Kyrkö Mosse in Schweden oder
in einem Wald bei Châtillon (Belgien), wo die unbeaufsichtigten Autos
von Besuchern geplĂĽndert und vandalisiert werden.
Trotz des
weltweiten Echos und Konzepten eines Erhalts des Autofriedhofs stimmte
die Gemeinde Kaufdorf der Umnutzung nicht zu. Sie bemängelte die nicht
erfĂĽllten Umweltauflagen und eine ungesicherte Finanzierung. Der
Förderverein vermutete Rache als Teilmotiv der Gemeinde, da es in den
vergangenen Jahrzehnten zu rund hundert juristischen
Auseinandersetzungen zwischen der Familie Messerli und der Gemeinde bzw.
Anwohnern gekommen war.. Eine letzte Frist fĂĽr ein neues
Umnutzungskonzept wurde zunächst bis März 2009, dann bis September 2009
gewährt. Nach dieser Frist wurde die Räumung angeordnet. Während der
Förderverein nach eigener Angabe den Räumungsentscheid akzeptierte,
verweigerte Messerli nach wie vor die Räumung und liess die Frist bis
Ende März 2009 ungenutzt verstreichen.
Kurz darauf stimmte
Messerli dem Räumungsbefehl zu. Zunächst versuchte er vergeblich,
sämtliche Fahrzeuge des Autofriedhofs „en bloc“ zu versteigern; das
geforderte Mindestgebot lag bei 1,09 Millionen Schweizer Franken.
Schliesslich wurde eine Auktion durch die Oldtimergalerie Toffen
organisiert, bei der am 19. September 2009 die Fahrzeuge einzeln und
ohne Mindestgebot versteigert wurden. Rund zwei Drittel der Fahrzeuge
wurden fĂĽr Preise zwischen 50 und 17’000 Schweizer Franken verkauft, der
Rest wurde entsorgt. Durch den schneereichen Winter 2009/2010 wurde der
Abtransport der verkauften Fahrzeuge massiv behindert, weshalb die
Gemeinde Kaufdorf die Räumungsfrist bis Ende Mai 2010 verlängerte.
(Quelle: Wikipedia)